Internationale Projekte im Innovationsfonds

Zwei Jahre lang war die Jugendredaktion innovativ international unterwegs und besuchte Projekte der internationalen Jugendarbeit. Wir haben die letzten Monate viel Material gesichtet und mussten viel sortieren. Und wir wollten die Jugendlichen selbst zur Sprachen kommen lassen, denn ihre Sichtweise hat uns klar gemacht, worauf es bei internationaler Jugendarbeit ankommt. Sich aus der eigenen Komfortzone zu trauen, Grenzen zu überschreiten, nach innen und außen, und auf neue Menschen zugehen!

14 Projekte der internationalen Jugendarbeit wurden über den Innovationsfonds des Bundes vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. All diese Projekte arbeiteten partizipativ, um Jugendliche besser zu Angeboten der internationalen Jugendarbeit zu beraten und mehr internationalen Austausch zu ermöglichen. Vier dieser Projekte und ihre Lernerfahrungen zeigt diese Abschlussdokumentation.

Die Innofonds-Projekte

Folgende 14 Projekte wurden von 2017 bis 2019 über den Innovationsfonds des Bundes vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

  • #JugendGrenzenlos (Naturfreundejugend Deutschlands)
  • Die Karawane zieht weiter… Europa lebt! (Kreis Steinfurt Jugendamt/ Kinder- und Jugendförderung)
  • ewoca — young perspectives (Internationales Bildungs- und Begegnungswerk e.V.)
  • Exchange Connects (Stadtjugendring Buxtehude e.V.)
  • IJuB+ (Jugendkulturarbeit e.V.)
  • Fernwehlots*innen (aktuelles forum e.V.)
  • International Scouts (IJA Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Sachsen e.V.)
  • meinungsmacher.in (Jugendbund djo-Deutscher Regenbogen Landesverband Berlin e.V.)
  • Mobilitätskonto (GOEUROPE! Sachsen-Anhalt beim DRK LV Sachsen-Anhalt e.V.)
  • Schülerfirmen (Acht e.V.)
  • Trialog 4.0 (Solidaritätsjugend Deutschland im RKB „Solidarität“ Deutschland e.V.)
  • Wie geht “Raus von zuhaus”? (Märkischer Kreis, Jugendförderung)
  • Wir sind Europa (LeiSA gGmbH / Soziokulturelles Zentrum „Die VILLA“)
  • Wir weit weg (KINDERVEREINIGUNG Leipzig e.V.)

Die Karawane zieht weiter…

Im Sommer 2019 besuchten unsere Redakteure Florian und Heiko den Kreis Steinfurt. Hier wurde in der Jugendbildungsstätte Tecklenburg das Projekt „Die Karawane zieht weiter…“ des Innovationsfonds zu einem Abschluss gebracht und angemessen gefeiert. Zentral für das Projekt war die größtmögliche Beteiligung junger Menschen bei der Planung und Umsetzung. Was daraus geworden ist, seht ihr im Video von Florian…

Wie geht raus von zuhaus?

Beim gemeinsamen Workshop in München trafen wir Alexander von der Jugendförderung im Märkischen Kreis. Hier wurde nämlich im Projekt „Wie geht raus von zuhaus?“ ein lokales Netzwerk angestoßen und gemeinsam mit jungen Menschen eine Website mit Beratungsangeboten und Infos zu internationaler Jugendarbeit entwickelt. Welche Herausforderungen es dabei gab, erfahrt ihr im Video von Nicole.

Planspiel „Beratung und Information in der internationalen Jugendarbeit“

Vom 10.-12. September 2019 trafen sich Projektverantwortliche und Jugendliche der internationalen Projekte des Innovationsfonds des BMFSFJ im Schloss Fürstenried in München und werteten gemeinsam die vergangenen 3 Jahre aus. Das geschah im Rahmen eines Design Thinking Workshops, der die Frage stellte: Wie können junge Menschen besser informiert und beraten werden, um Angebote der internationalen Jugendarbeit wahrzunehmen?

Die Jugendredaktion berichtete vor Ort via Instagram-Story vom Workshop und beteiligte sich an der Design Thinking Methode, an der gemeinsamen Arbeit und den Ergebnissen. Außerdem entstand das folgende Video, dass weitere Einblicke in diese intensiven 3 Tage gestattet.

Internationale Jugendarbeit mit fairen Schülerfirmen

Im Rahmen des Innovationsfonds förderte das BMFSFJ auch Acht e.V. und ihr Projekt Social Entrepreneur Education, das in Berlin Schülerfirmen gegründet hat, die sich auf fairen Handel mit internationalen Partnern spezialisiert haben. So kommen Jugendliche mit Menschen anderer Kulturen in Kontakt und lernen mehr über die Produktionsverhältnisse z.B. in Ländern wie Peru oder Indien.

Was machen GOEUROPE!-BotschafterInnen?

Text: Anna Nicole, Kamera/Schnitt: Maximilian

Schon im Mittelalter zogen die Handwerksgesellen auf Wanderschaft, um gegen Kost und Logie, praktische Erfahrungen in ganz Europa zu sammeln.

Heutzutage soll dies durch die moderne Technik vereinfacht werden. Dank des Mobilitätskontos von GOEUROPE! (Europäisches Jugend Kompetenz Zentrum) ist es jungen Menschen ab 14 Jahren möglich, ein eigenes Konto einzurichten, das ihre Lernerfahrungen ausweist. Dies gibt Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, ihre Persönlichkeit zu präsentieren und ihre beruflichen Chancen grenzüberschreitend zu nutzen.

Wir, die Jugendredaktion von innovativ international, waren für Euch im Frühling 2019 auf einem Workshop in Magdeburg, im „Land der Frühaufsteher“, um sich das Programm GOEUROPE! näher anzuschauen. In Magdeburg angekommen trafen wir uns mit dem Organisator Johannes Bergunder und jugendlichen Teilnehmenden, die noch Botschafter*innen werden wollten. Vorort hatten wir die Gelegenheit, Interviews mit dem Porojektleiter Johannes und zwei jungen ausgebildeten Botschafterinnen zu führen sowie einem künftigen GOEUROPE! Botschafter.

Im Video verraten sie Dir: Wofür das Mobilitätskonto nützlich ist und wie es gebraucht wird. Sie erzählen Dir von ihren eigenen Erfahrungen und durch welche Aktionen sie ihr Mobilitätskonto gefüllt haben. Und noch viele andere Interessanten Fragen über ihre Ausbildung.

Abschließend kann ich nur sagen, dass diese Idee von GOEUROPE! sehr hilfreich für die eigene Zukunft sein kann: eben wegen der vielen Möglichkeiten, dem Nachweis der verschiedenen erfüllten Aufgaben und erlangten Fähigkeiten in verschiedenen Sprachen.Nicht zuletzt auch wegen der Gelegenheit zu mehr Erfahrung anhand neuer Erlebnisse. Denn je mehr Erfahrung man im Leben sammelt, desto verantwortungsvoller kann eine Person werden und genau das braucht Europa. – Verantwortung!

Also GoEUROPE!

Weitergehende Informationen

Beratung für Jugendliche

Als Europäisches Jugend Kompetenz Zentrum Sachsen-Anhalt informiert und berät GOEUROPE! umfassend und stets auf den neuesten Stand zu EU-Lernmobilitäten und Fördermöglichkeiten im Jugendbereich für Jugendliche, MultiplikatorInnen, Jugendverbände, Vereine, öffentliche Träger und Kommunen. Neben der bedarfsorientierten Beratung werden konkrete Angebote der Projektpartner an Jugendliche aus Sachsen-Anhalt herangetragen. Hierbei verfolgt GOEUROPE! das Ziel der Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen aus Sachsen-Anhalt durch die bei Lernmobilitäten erlangten Kompetenzen. Die Mobilität junger Menschen ist wichtig, um die berufliche und gesellschaftliche Eingliederung zu verbessern, das Gefühl der Zugehörigkeit zu Europa zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit Sachsen-Anhalts zu erhöhen. Dieser Arbeitsbereich ist von großer Bedeutung, da die europäische Jugendmobilität eine der Möglichkeiten ist, berufsbezogene Kompetenzen der Jugendlichen zu stärken. Durch unsere EU-Projekttage sowie der Präsenz unseres Informations- und Beratungsstandes auf Messen und anderen Informationsveranstaltungen kann eine Vielzahl an individuellen Beratungen für SchülerInnen, Lehrkräfte und MultiplikatorInnen durchgeführt werden. Wesentlicher Bestandteil dieser Beratungen ist, neben dem persönlichen Gespräch, die gezielte, interessenorientierte Weitergabe von speziellen Angeboten.

Zu Besuch bei meinungsmacher.in international

Unsere Jugendredakteurinnen Nushin und Nicole besuchten Ende letzten Jahres das Projekt meinungsmacher.in international und sprachen mit Jugendlichen und Projektverantwortlichen. Im Projekt des djo-Regenbogen Berlin werden Jugendliche zu Motivator.innen für internationales Engagement ausgebildet. Ziel ist es, möglichst vielen Berliner Jugendlichen, die bisher noch keinen Zugang zur internationalen Jugendbegegnungen hatten und selten bis gar nicht ins Ausland reisen, eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen.

Seht selbst, was die Jugendlichen und Projektverantwortlichen über ihre Arbeit berichten und warum es so wichtig ist, allen jungen Menschen die Chancen internationaler Jugendarbeit zu eröffnen.

Das Projekt wird gefördert im Innovationsfonds des Bundesministeriums für Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Jugendbegegnung in Lissabon mit „Wir weit weg“

Jugendbegegnung in Lissabon mit „Wir weit weg“

Im Rahmen des Erasmus+ Programmes – Projekt „wir weit weg“ organisierten Jugendliche aus Leipzig und Lissabon selbst eine Jugendbegegnung, um mehr über die Europäische Union, gemeinsame Chancen und Perspektiven
und nachhaltige ökologische Themen zu erfahren.

Nach einer intensiven Vorbereitung durch den KVJ e.V. und einem vorausgegangenen Gegenbesuch der portugiesischen Schüler starteten die Leipziger am 21. bis zum 28. Juni der Klassenstufe 10 der Helmholz Oberschule Leipzig mit Ziel “Spin” in Lissabon / Portugal, einem Begegnungszentrum der Jugend. In der Tasche eine Menge Fragen und Wünsche, die Kultur und das Leben von Schülern in Portugal näher kennen zu lernen. Die Kindervereinigung Leipzig e.V. unterstützte dabei. Spin ist eine portugiesisches Pendant, eine Non-Profit-Organisation, deren Hauptziel es ist, den interkulturellen Dialog, Menschenrechte, Chancengleichheit, Solidarität und soziale Eingliederungen zu unterstützen. Meine Kollegin Nushin und ich hatten die Möglichkeit die Jugendlichen aus dem Projekt „wir weit weg” – journalistisch zu begleiten.

In einem Jahr intensiver Vorbereitung hatten die Jugendlichen einen interessanten, spannenden und organisierten Plan entwickelt, um in einer Woche in Lissabon dem Kern ihrer Fragen auf den Grund zu gehen. Melanie aus Leipzig: “Wir haben nicht viel Zeit und wollen die Woche die wir gemeinsam verbringen, intensiv nutzen ,um sie super toll, erlebnisvoll und erholsam zu gestalten,. Außerdem habe ich Lust neue Freundschaften im Ausland zu knüpfen, schließlich ist das auch einer der Gründe, warum wir hier sind.”

An sich ist Lissabon nur wenige Flugstunden entfernt und von Leipzig nicht schlechter zu erreichen als eine Stadt in Deutschland. Dank der schnellen und guten Verkehrsverbindungen schrumpfte der Weg zu einer  Art “Nachbarschaftsbesuch”. In Lissabon angekommen, erwartete uns eine wunderhübsche Hauptstadt mit excellentem ÖPNV System, vernünftigen Apps und einer schicken U-Bahn. Nach der Fahrt durch den quirligen großstadtüblichen Verkehr wurden wir sehr herzlich von den portugiesischen Schülern empfangen und das Eis war sofort gebrochen.

Eine Arbeitswoche voller Workshops, spannender Momente und Spaß.

Im Mittelpunkt standen das gegenseitige Interesse an kulturellen Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Schnell stellte sich heraus, das abgesehen von der Sprache und der Küche, historischer Entwicklungen wir in unseren Wünschen nach Frieden, beruflicher und schulischer Perspektive, als auch die Trends die Jugendliche in unserem Alter bewegen, sehr ähnlich sind.

Die gemischte Gruppenarbeit, thematische Ausflüge zwangen zur Überwindung kommunikativer Hürden und Nutzung von allen nur erdenklichen Hilfsmitteln. Interkulturelle und internationale Teamarbeit ist anspruchsvoll, doch die Ergebnisse
konnten sich blicken lassen. Sowohl ein jeweiliger Kulturabend des Gastlandes, als auch der Heimat der Besucher vermittelten tiefe Einblicke und Verständnis der dortigen Lebensfreude. Zitat: “Es hat uns so viel Spaß gemacht zu der portugiesischen Musik zu Tanzen, wir wollten garnicht aufhören.”

Zu den Workshops um die Themen Ernährung, ökologischer Energieerzeugung und Europa, gab es auch eine Stadtrallye zu Erkundung der Seefahrernation Portugal, der prunkvollen Altstadt – z.B. das Alfama- und der modernen Bauten
der Hauptstadt von der Expo, auf die man zurecht Stolz sein kann. Den Einfluss der portugiesisch sprechenden Hemisphere (Brasilien, Teile Afrikas etc.) ist in der offenen und multikulturellen Gesellschaft zu spüren. Da gemeinsam gekocht wurde, abwechselnd deutsch oder portugiesisch, kamen die deutschen Teilnehmer auch auf den Geschmack der gesunden
fisch- und gewürzreichen Küche, der iberischen Halbinsel.

Moderne Themen wie Nachhaltigkeit – in einem Up-Cycling Projekt -, wie auch Cybermobbing und die Selbstachtung waren Inhalte der Workshops. Wie wehrt man sich gegen Form der Ausgrenzung, sei es sozial oder ethnisch, und wirkt regional-populistischen Strömungen in Europa entgegen? Der Abschied fiel schwer, vieles konnte aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden und hatte Einfluss auf das künftige (Er)Leben.

Am 13. August 2018 besuchte ich die Schüler der Helmholz OS in Leipzig im Rahmen Ihres regulären Unterrichts, um mehr über die bleibenden Erfahrungen und der Verarbeitung der zahlreichen Eindrücke zu erfahren. Neben vielen Fotos und positiven Erinnerungen, die mitgenommen wurden, ist das Gefühl in einem gemeinsamen “europäischen Haus” zu wohnen, ohne Grenzen mit zahlreichen Perspektiven für die Jugend auch über den jeweiligen Tellerrand hinausblickend, wohl der grösste zu spürende Effekt. Die Stärke Europas liegt in der Vielfalt seiner zahlreichen Kulturen und der jeweiligen Eigenschaften. Freundschaften wurden geschlossen und auch Sorgen und Ängste miteinander geteilt. Vielen blieb die Erinnerung der Begegnung mit dem portugiesischen Sportler “Jorge Pina” und seiner Lebensgeschichte im Herzen. Den Jugendlichen wurde bewusst, dass sie ihr Ziel erreichen können egal wie schwer es ist oder wie viele Hindernisse es gibt, es zeigte aber auch deutlich, dass die Bekämpfung der Defizite, wie sozialer Armut und Jugendarbeitslosigkeit eines der Hauptthemen der europäischen Politik sein muss. Alle sind gespannt auf den Brief, der im Rahmen des Workshops an sich selbst zu schreiben war und erst nach 6 Monaten wieder ausgehändigt wird, was die formulierten Wünsche für unsere Zukunft und die Gedanken während der Jugendbegegnung angeht.

Im April wird der Gegenbesuch der portugiesischen Schüler oder sagen wir besser unserer “Nachbarn” mit einem ebenso spannenden Programm in Leipzig erwartet. Viel Freude bei der Videodoku, die wir in Bild und Ton festgehalten haben und Euch Einblicke in die Workshops, Emotionen der Teilnehmer*innen geben soll und Euch hoffentlich zu eigenen Begegnungsprojekten animieren wird.

 

Nicole für innovativ international

Fernwehlots*innen-Schulung am Tor zur Welt

von Lisa L. und Moritz B.

Bunt, laut und viel Wasser – das waren unsere ersten Eindrücke von Hamburg, als Moritz und ich endlich ankamen. Schon bei dem Redaktionsworkshop in Berlin vor einigen Monaten war uns klar, dass wir beide unbedingt nach Hamburg fahren wollen, weil das Projekt, über das wir berichten sollen, interessant klang und uns dazu noch die Möglichkeit gegeben wurde, diese tolle Stadt zu besuchen. Da wir aus dem Süden aus Oberbayern kommen, ist es schon etwas Besonderes, den Norden Deutschlands kennenzulernen. Und wir beide sind uns sicher, dass der Aufenthalt sich definitiv gelohnt hat und auch den Aufwand unserer Reise wert war. Um möglichst viel Zeit in Hamburg verbringen zu können, sind wir nämlich schon um vier Uhr morgens in München in den Zug gestiegen, dafür aber auch schon am frühen Mittag in Hamburg angekommen.

Die jungen Journalist*innen Lisa und Moritz in Hamburg
Die jungen Journalist*innen Lisa und Moritz in Hamburg

Dadurch hatten Moritz und ich dann die Möglichkeit, mit einem Schiff auf der Elbe zu fahren und dabei die Sonne zu genießen, die schöne Speicherstadt mit dem eindrucksvollen Gebäude der Elbphilharmonie zu sehen und einfach die fröhliche Stimmung in Hamburg an einem warmen Frühlingstag zu erleben. Gegen Ende des Tages haben wir dann in unserem Hotel eingecheckt, wo wir dann auch Robert, unseren „journalistischen Betreuer“, getroffen haben. Da unser Hotel direkt auf der Reeperbahn lag, dem Rotlichtviertel Hamburgs, haben wir auch die Partyszene und auch diese besondere Stimmung mitbekommen, was ein Erlebnis für sich war und definitiv beeindruckend.

 


Moritz hat sich mit den Fernwehlots*innen und ihren Trainerinnen unterhalten und Einiges dabei herausgefunden…


 

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen sind wir drei dann nach Altona gefahren, wo wir in einer eher ruhigen Seitenstraße das bunte und sehr freundliche Schaufenster fanden In diesen Räumen fand dann auch die Fernwehlots*innen-Schulung des Aktuellen Forums statt, über den wir berichten wollten. Wir wurden von zwei sehr sympathischen jungen Frauen von der „european play work association“ (e.p.a.) begrüßt. Die e.p.a. ist ein weltweit agierendes Netzwerk, das mit 40 verschiedenen Partnerorganisationen und eben auch dem „Aktuellen Forum“ zusammenarbeitet, um Jugendliche über Auslandsaufenthalte zu beraten.

Die freundliche Gestaltung des Schaufensters zog sich auch durch das gesamte Büro. Man fühlte sich sofort wohl, da alles sehr einladend und herzlich auf mich wirkte. Quer durch die Zimmer hingen bunte Girlanden, Regenborgenmotive, Stifte in allen Farben, Motivationssprüche und farbenfrohe Bilder und Plakate. Es war also deutlich erkennbar, dass die, die dort arbeiten, Spaß an ihrer Arbeit haben und es genießen, sich dort aufzuhalten. Die gleiche Leidenschaft, die sie in die Dekoration ihrer Büroräume stecken, spiegelt sich auch in den Projekten, die sie organisieren, wider.

Lisa und Moritz in den Workshopräumen von e.p.a.
Lisa und Moritz in den Workshopräumen von e.p.a.

Ungefähr 12 Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren haben an diesem Tag an der Fernwehlots*innen-Schulung teilgenommen. Moritz und ich durften sie einen Tag lang begleiten und uns ein Bild davon verschaffen, was Fernwehlots*innen überhaupt sind. Da der erste Teil der Schulung schon am Vortag stattgefunden hatte, besaßen die Teilnehmerinnen also schon einmal einen ganz guten Überblick über das Thema Auslandsaufenthalt. Hier war Organisatorisches geklärt worden, die Programmarten für Auslandsaufenthalte und sie führten sogar schon Interviews mit jungen Freiwilligen, die zum Beispiel gerade in Ghana sind. Dadurch kannten sich alle schon ein bisschen und es war eine sehr angenehme und entspannte Atmosphäre.

Ein Programmpunkt für diesen Tag war z.B. die Vorstellung der Webseite rausvonzuhaus.de, auf der man einen Überblick über alle möglichen Auslandsaufenthalte findet, egal ob ein Au-Pair-Jahr, Schüleraustausch, Freiwilligendienst oder Work and Travel. Zusätzlich erhält man dort auch noch Tipps, zum Beispiel was man für den jeweiligen Aufenthalt einpacken sollte oder was es für Regelungen bezüglich Visum gibt.

Danach wurden die Mädchen auf ihre Aufgabe als Fernwehlotsinnen vorbereitet. Fernwehlotsinnen sollten an ihren Schulen  Ansprechpartner*innen für andere Schüler*innen sein, wenn diese überlegen, ins Ausland zu gehen. Die Fernwehlotsinnen sollen nicht dabei helfen, diese Reise vorzubereiten und zu organisieren, aber sie können anderen Schüler*innen Mut machen und sie motivieren, inspirieren und informieren. Sie können ihnen Tipps geben, wo sie weitere wichtige Infos bekommen, also zum Beispiel auf der Webseite rausvonzuhaus.de oder im Büro von e.p.a. , wo die Schulung auch stattfand. Die angehenden Fernwehlotsinnen wurden dann kreativ und entwarfen eigene Plakate, die sie in ihrer Schule aushängen wollten, worauf sie sich selbst kurz vorstellen und erklären, wo und wie andere Schüler mit ihnen in Kontakt treten können, falls sie Fragen zu Auslandsaufenthalten haben. Sie können auch Vorträge über Auslandsaufenthalte zu halten oder einen Infostand an ihrer Schule organisieren.

Obwohl Moritz und ich nicht einmal die ganze Schulung miterlebt haben, haben wir trotzdem schon Lust bekommen, selbst an einem Auslandsprojekt teilzunehmen. Naja, in einem Jahr sind wir mit der Schule fertig und dann stehen uns erst einmal alle Türen offen. Also, mal schauen, was sich dann ermöglichen lässt!

Wir sind Europa. Die Jugendredaktion zu Besuch beim Junior Team

„Wir sind Europa“ wird von der VILLA Leipzig und dem Europa-Haus Leipzig e.V. gemeinsam realisiert. Kern des Projekts sind interaktive Workshops zum Thema „Europa und grenzüberschreitender Mobilität“. Diese Workshops werden von jungen Teamer*innen an Schulen durchgeführt, die im Rahmen der Junior Teamer Weiterbildungen geschult werden. Der Austausch mit anderen Jugendlichen – mit und ohne Auslandserfahrung – steht dabei immer im Mittelpunkt.

Im Gespräch mit Leon (Junior Teamer) und Agne (Europäische Freiwillige), das die Jugendredaktion im Rahmen einer Junior Teamer*innen Weiterbildung geführt hat, könnt ihr erfahren, was die beiden dazu bewegt, beim Projekt mitzumachen. Sie sprechen ebenfalls darüber, welche EU-Themen sie beschäftigen, welche Fragen sie sich stellen und wie sie die Teilnahme am „Wir sind Europa“-Projekt geprägt hat.